"Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann." Mark Twain - 'Der geheimnisvolle Fremde'

Dienstag, 31. Mai 2011

Der Angelides Bericht Teil 1

In den Vereinigten Staaten geschehen zur Zeit entscheidene Ereignisse. Wir werden von unseren Medien darüber falsch oder gar nicht informiert. Wollen wir das kommende Chaos einigermassen geordent überstehen, ist es jedoch für uns Schweizer ausserordentlich wichtig, die Ereignisse in den Vereinigten Staaten zu verstehen. Wir möchten darum noch einmal auf die Entstehung und die Fortdauer der sogenannten Finanzkrise hinweisen. Dabei nehmen wir den Angelides Bericht (von der US-Regierung eingesetzte Kommission zur Aufklärung der US-Finanzkrise) als Grundlage, Dann versuchen wir aus den Erkenntnissen die daraus zu gewinnen sind, Empfehlungen für die Schweiz zu formulieren. 

Wir Schweizer müssen dringendst aus den Fehlern beziehungsweise aus den Betrügereien, welchen die Amerikaner zum Ofper gefallen sind, lernen. Der Klou ist, wir könnten jene sein, die vom Angelides Bericht profitieren können.

27. 01. 2011 schrieb das Handelsbaltt in seiner online-Ausgabe:

"Gier und Inkompetenz schufen die Finanzkrise"

Das Handelsblatt schrieb weiter:

"Das Urteil ist vernichtend: Die größte Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg ist ein Ergebnis von Gier, Inkompetenz und Ignoranz, urteilt eine Untersuchungskommission der US-Regierung. Lehren aus der Katastrophe seien nur ungenügend gezogen worden."

Was hat das alles auf sich. Der Artikel handelt von einem Untersuchungsausschuss in den USA der seine Arbeit zur Finanzkrise der Öffentlichkeit vorstellte. In Europa hat man weder vom Bericht noch von den Akteuren ausführlich berichtet. Liest man den Bericht, wird klar, wieso die hiesigen Medien schwiegen. Der Bericht hat es in sich.

Am 27. Januar 2011 stellte die Untersuchungskommission zur Finanzkrise FCIC (Financial Crisis Inquiry Commission), die 2009 vom US-Kongress zur Untersuchung der Ursachen der Finanzkatastrophe 2007-08 eingesetzt wurde, ihre Arbeit vor. Der oft nach dem Kommissionsvorsitzenden Philip Angelides bezeichnete, 600 Seiten lange Bericht benennt penibel die Akteure und die politischen Entscheidungsträger der letzten 40 Jahre, welche durch ihr Handlen den Ruin des Finanzsystems und der Wirtschaft der Vereinigten Staaten zu Folge hatten.

Einleitung

Als Einleitung zu diesem Hintergrundbericht soll uns einige markante Aussagen aus dem Resümee des Berichtes der Angelides-Kommission dienen. 

"In mehr als 30 Jahren der Deregulierung und des Sicherverlassens auf die Selbstregulierung der Geldinstitute, wie es der frühere Federal-Reserve-Vorsitzende Alan Greenspan und andere propagierten - unterstüzt von einer Regierung und einem Kongress nach dem anderen, sowie durch das aktive Drängen der einflussreichen Finanzbranche in jeder neuen Entscheidungssituation-,  wurden wesentliche Schutzmechanismen aufgegeben, die dazu beigetragen hätten, die Katastrophe zu vermeiden. Durch diese Herangehensweise entstanden Lücken in der Aufsicht über die kritische Bereiche. In diesen kritischen Bereichen waren Risiken in Billionen-Dollar-Höhe, wie das der Schattenbankenwelt und das des ausserbilanzlichen Derivatmarktes. Zusätzlich erlaubte es die Regierung den Finanzunternehmen, sich die Aufsichtsvertreter selbst auszusuchen. Natürlich wurden dadurch die schwächsten Aufsichtsvertreter ausgesucht."
Dies ist allerdings nicht alles, denn es wurde "aktiv" nichts gegen die Krise unternommen.
"Unser Finanzsystem ist in vieler Hinsicht immer noch unverändert gegenüber dem, was am Vorabend der Kriste existierte. Tatsächlich konzentriert sich der US-Finanzsektor heute als Folge der Krise sogar mehr denn je in den Händen weniger, grosser, systemrelevanter Institute. Es wäre die grösste Tragödie, wenn wir den Refrain akzeptierten, dass das niemand kommen sehen konnte und man deshalb auch nichts habe tun können. Wenn wir diese Behauptung akzeptieren, wird es wieder passieren."

Wir sehen also, dass die sogenannte Finanzkrise nicht in kurzer Zeit und überraschend über uns hereingebrochen ist. Viele Lobbyisten und Politiker haben alle vorherigen Schutzmassnahmen, wir kommen darauf noch zu sprechen, beseitigt. Diese Demontage lief über 30 Jahre und ein Name muss in diesem Zusammenhang einfach genannt werden: Alan Greenspan. Während all dieser Zeit, haben die Aufsichtsbehörden völlig versagt.

Weiter sehen wir, dass sich seit 2007-08 nichts geändert hat. Das Spiel ist nicht beendet, es geht unvermindert weiter. Bis zum finalen "Buuble" geht es nicht mehr lange. Das Finanzsystem kann nicht mehr gerettet werden. Es ist Vorbei. Fertig. Aus. Amen.  Wir täten gut daran die Lügner endlich blosszustellen, denn wenn man ihnen die "Unvorhersehbarkeit" abkauft, dann machen sie weiter. Wir reden hier von Individuen mit höchster krimineller Energie, einige von ihnen sicherlich schwerste Psychopathen.

Die Zerschlagung der grössten Banken ist dringend, wenn nötig muss sie mittels Notstandgesetz durchgeführt werden. Die Nationalbank ist sofort unter die Aufsicht einer Kommission zu stellen. Dies darf nicht mehr aufgeschoben werden, weil dies unsere Archillesverse ist. An diesen zwei Punkten kann uns der Gegner jederzeit K.O setzen. Anschliessend erfolgt die Umstrukturierung der Banken in Trennbanken.

Fortsetzung folgt, wenn Materil aufgearbeitet ist.

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