"Als nächstes wird der Staatsmann billige Lügen erfinden, die die Schuld der angegriffenen Nation zuschieben, und jeder Mensch wird glücklich sein über diese Täuschungen, die das Gewissen beruhigen. Er wird sie eingehend studieren und sich weigern, Argumente der anderen Seite zu prüfen. So wird er sich Schritt für Schritt selbst davon überzeugen, dass der Krieg gerecht ist und Gott dafür danken, dass er nach diesem Prozess grotesker Selbsttäuschung besser schlafen kann." Mark Twain - 'Der geheimnisvolle Fremde'

Dienstag, 17. August 2010

«Die Chinesen fürchten sich vor der Schweizer Exportindustrie»

Wie vertrottelt muss man sein, um so etwas zu schreiben?

Auf die Frage, ob sich die Chinesen vor der Schweizer Exportindustrie fürchten, antwortet Gerber: «Ja, das kann man so sagen.» Tagesanzeiger 18.08.2010

Was für eine absolut vertrottelte Antwort von SECO Gerber! Wie nur kann man zu einer solchen Lagebeurteilung kommen. 

Ich stellte vor 10 Jahren aus eigener Erkenntnis fest:

Die Schweiz ist eine Bananenrpublik!

Heute wird Bananenrepublik abwertend für Länder (meist der so genannten Dritten Welt) verwendet, in denen durch erhebliche Einflussnahme von ausländischen Unternehmen Korruption, Verbrechen, mafiöse Tätigkeiten, Vetternwirtschaft, persönliche Bereicherung auf Staatskosten und zweifelhafte Wahlen gefördert wurden. wikipedia  

Ein Sessellift der nicht funktioniert, verzockte Pensionskassengelder, die SIEBEN Mimosen von Bern, die Lachnummer überhaupt, die Ungeheuerlichkeiten im Zusammenhang mit der Libyengeschichte, das Desaster mit den Banken (noch längst nicht ausgestanden), Krankenkassenprämien die nicht mehr bezahlt werden können oder die man nicht mehr bezahlen will, Söldnerfirmen die sich hier breit machen, Parteibonzen und Apparatschiks die sich in Locarno und anderswo feiern lassen. Die Rundflüge für Asylbewerber runden das Bild ab. Und jeden Tag kommen neue Zückerli dazu! Was gibt es da noch zu sagen?

Geheime Mission - Eine weitere Lachnummer aus dem Schweizer Gruselkabinett

ZÜRICH - Sechs abgewiesene Asylbewerber flogen in einer vom Bund gecharterten Maschine nach Afrika - fünf davon landeten wieder in Kloten. Preis fürs Rundreise-Ticket: 110 000 Franken! Das Bundesamt für Migration charterte für über 100´000 Franken ein Flugzeug, um sechs afrikanische Asylbewerber nach Hause zu schaffen – für fünf von ihnen endete der Flug wieder in Zürich-Kloten. Wie die NZZ am Sonntag schreibt, startete am 28. Juli erstmals nach dem Tod eines auszuschaffenden Nigerianers wieder Flugzeug mit abgewiesenen Asylbewerbern Richtung Afrika: Einer sollte in Mali den Behörden übergeben werden. Die fünf anderen sollten nach Gambia ausgeschafft werden.

Doch die geheim gehaltene Mission endete in einem Misserfolg. Wie das Bundesamt für Migration bestätigt, flog die Maschine der Fluggesellschaft Hello zuerst Mali an: «Die Übergabe in Bamako verlief planmässig und ohne Hindernisse», heisst es in einem internen Protokoll des BFM.
http://www.blick.ch/news/schweiz/110-000-franken-fuer-einen-ausschaffungs-rundflug-153255

Wir ziehen wirklich alle Register, damit man über uns lacht! 

Samstag, 14. August 2010

WTO - Das Ziel von Leuthard ruiniert die Schweizer Arbeitnehmerschaft!

Die Schweiz und China wollen demnächst die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufnehmen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Freitag anlässlich des Besuchs von Bundesrätin Leuthard bei Hu Jintao unterzeichnet.

Wenn man dann noch die Leserbriefe zu diesem Thema liest (die Ausnahme bestätigt die Regel), wird einem so richtig schwindelig. Die meisten Leute, vor allem die NZZ - Leser stellen sich dumm, oder sind dumm. Schwatzen einfach alles nach, was ihnen einmal gesagt wurde, ohne in der Lage zu sein, eine Sache zu überdenken und ALLE Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Jeder der folgenden Abschnitte ist dermassen wichtig, dass ich alle in Fettdruck schreiben musste!

Freihandel eine Katastrophe

Folger Addison

Der Freihandel ist direkt verantwortlich für Amerikas sich weiterentwickelndes Handeldefizit. Aus philosophischer Sicht, ein Teil der konservativen, liberalen Laisserfaire- und marxistischen Ideologie, fördert der Freihandel in der Tat die Sache des internationalen Sozialismus und die Eine-Welt-Regierung, indem er die nationalen Volkswirtschaften und die nationale Souveränität aufhebt.

Der Freihandel ist eine einträgliche Sache für die internationalen Banker, weil das Ausland ohne Exporte in die USA die Zinsen auf die Kredite nicht bezahlen kann, die ihrer korrupten, herrschenden Klasse von den US-Banken gegeben wurden. Was Japan angeht, so haben Wall-Street-Banker ein starkes Interesse an der japanischen Industrie. Folglich kümmern sie sich mehr um eine gesunde japanische Wirtschaft als um die amerikanische. Leider gehört das amerikanische Federal Reserve System staatslosen internationalen Banken, die nur ihrem eigenen, persönlichen Profit verpflichtet sind, und ihre Interessen sind niemals durch willfährige Präsidenten oder den US-Kongress gefährdet.

Protektionismus ist der Ausdruck von Nationalismus im internationalen Handel. Durch ihn lässt sich eine gesunde Wirtschaft aufbauen und erhalten. Zölle, das primäre Werkzeug des Protektionismus – sichern die Binnenmärkte nicht nur für die einheimische Industrie, sie liefern auch Geld in die Staatkassen und erleichtern damit gleichsam als Steuer auf die Ausländer die Bürde des einheimischen Steuerzahlers.

Der Protektionismus war nicht der Grund für den Börsenkrach des Jahres 1929 oder die darauf folgende Depression. Dr. Martin Larson schreibt in seinem Buch "Die Federal Reserve und unser manipulierter Dollar": "Die Analyse zeigt, dass die Hauptverantwortung dafür eindeutig bei dem Federal Reserve System (Fed) liegt. Die Fed-Banken hätten die spekulativen Kredite leicht verhindern können, die zwangsläufig zu dem Zusammenbruch am Aktienmarkt im Jahr 1929 führten."

Der Freihandel ist das rascheste Mittel zur Destabilisierung einer gesunden Wirtschaft, deshalb wurde er von Karl Marx unterstützt. Karl Marx am 9. Januar 1848 in Belgien: "Mit andern Worten, das Freihandelssystem beschleunigt die soziale Revolution… meine Herren. Ich bin für den Freihandel." Der Freihandel führt zu weltweiter Überkapazität und Überproduktion; er führt zu einem allgemeinen niedrigeren Lebensstandard für die Arbeiter auf der ganzen Welt; verringert nicht die Kosten, sondern begünstigt eine empfängliche Umgebung für die Bildung von Kartellen und Monopolen. Der Freihandel zerstört die nationale industrielle Verteidigungsbasis.

"Sobald der Rahmen für ein Weltwirtschaftssystem einmal geschaffen sein wird, innerhalb dessen jedes Land einen Teil seiner Freiheit, wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, die den Interessen der eigenen Bürger von grösstem Nutzen wären, aufgegeben hat, wird eine Weltregierung existieren, egal wie sie genannt wird." Ronald Reagan


Marx zum Freihandel

Marx's diesbezügliche Aussagen sollten ernstgenommen werden, weil er ein Br... und eingeweihter war und sich seine Aussagen in der Jetztzeit von jedermann prüfen lassen.


"Aber warum ist es denn noch eine erst zu lösende Frage, welchen Einfluß die Verwirklichung des Freihandels auf die Lage der arbeitenden Klasse ausüben wird? Alle Gesetze, welche die Ökonomen von Quesnay bis Ricardo formuliert haben, sind auf der Voraussetzung aufgebaut, daß die Schranken nicht mehr existieren, welche die Handelsfreiheit bisher noch beengen. Diese Gesetze bekräftigen sich in dem Maße, wie der Freihandel verwirklicht wird. Das erste dieser Gesetze sagt, daß die Konkurrenz den Preis jeder Ware auf das Minimum ihrer Produktionskosten reduziert. Somit ist das Lohnminimum der natürliche Preis der Arbeit. Und was ist das Lohnminimum? Genau das, was nötig ist, um die zum Unterhalt des Arbeiters unerläßlichen Gegenstände zu produzieren, um ihn in Stand zu setzen, sich durchzuschlagen und seine Klasse soviel wie nötig fortzupflanzen.


Glauben wir deshalb nicht, daß der Arbeiter nur dieses Lohnminimum haben wird, glauben wir noch weniger, daß er dieses Lohnminimum stets haben wird.


Nein, nach diesem Gesetz wird die Arbeiterklasse zeitweilig glücklicher sein. Sie wird zuweilen mehr als das Minimum haben, aber dieses Mehr wird nur die Ausgleichung von dem sein, was sie in Zeiten der industriellen Stockung weniger als das Minimum haben wird. Das will sagen: Wenn man in einem gewissen periodisch wiederkehrenden Zeitabschnitt, in jenem Kreislauf, den die Industrie beschreibt, indem sie nacheinander die Phasen von Prosperität, Überproduktion, Stagnation, Krise durchläuft, alles zusammenrechnet, was die Arbeiterklasse über und unter dem Notwendigen gehabt hat, so wird man sehen, daß sie im ganzen weder mehr noch weniger als das Minimum gehabt hat: das heißt, die Arbeiterklasse wird als Klasse erhalten sein, nachdem sie soundso viel Elend, soundso viel Leiden durchgemacht, soundso viel Leichen auf dem Schlachtfeld der Industrie zurückgelassen hat. Aber was verschlägt das? Die Klasse besteht fort, und mehr als das, sie wird zugenommen haben."

Das ist jedoch nicht alles. Der Fortschritt der Industrie liefert weniger kostspielige Existenzmittel. So hat der Schnaps das Bier, die Baumwolle Wolle und Leinen, die Kartoffel das Brot ersetzt."

Da man stets Mittel findet, die Arbeit mit wohlfeileren und erbärmlicheren Gegenständen zu ernähren, so ist das Lohnminimum in stetem Sinken begriffen. Wenn dieser Lohn anfangs den Menschen arbeiten ließ, um zu leben, läßt er ihn schließlich auch noch leben, aber das Leben einer Maschine. Seine Existenz hat keinen anderen Wert als den einer einfachen Produktivkraft, und der Kapitalist behandelt ihn demgemäß."

So von zwei Dingen eines: Entweder muss man die ganze, auf die Voraussetzung des Freihandels begründete politische Ökonomie leugnen, oder man muss zugestehen, dass die Arbeiter unter diesem Freihandel von der ganzen Härte der ökonomischen Gesetze getroffen werden."

"Man sagt uns zum Beispiel, daß der Freihandel eine internationale Arbeitsteilung ins Leben rufen und damit jedem Lande eine mit seinen natürlichen Vorteilen harmonierende Produktion zuweisen würde. Sie glauben vielleicht, meine Herren, daß die Produktion von Kaffee und Zucker die natürliche Bestimmung von Westindien sei. Vor zwei Jahrhunderten hatte die Natur, die sich nicht um den Handel kümmert, dort weder Kaffeebäume noch Zuckerrohr gepflanzt."

"Man nehme einen Augenblick an, daß es keine Korngesetze, keine Gemeinde- und keine Staatszölle mehr gäbe, mit einem Wort, daß alle Nebenumstände, welche der Arbeiter heute noch für die Ursachen seiner elenden Lage halten kann, vollständig verschwunden wären, und man wird ebenso viele Vorhänge zerrissen haben, welche seinen Augen den wahren Feind verhüllten. Er wird sehen, daß das frei gewordene Kapital ihn nicht minder zum Sklaven macht als das durch Zollschranken belästigte."

"Aber im allgemeinen ist heutzutage das Schutzzollsystem konservativ, während das Freihandelssystem zerstörend wirkt. Es zersetzt die bisherigen Nationalitäten und treibt den Gegensatz zwischen Proletariat und Bourgeoisie auf die Spitze. Mit einem Wort, das System der Handelsfreiheit beschleunigt die soziale Revolution. Und nur in diesem revolutionären Sinne, meine Herren, stimme ich für den Freihandel."

Somit erübrigt sich ein weiterer Kommentar zu den famosen Freihandelsabkommen und den Bestrebungen der WTO an dieser Stelle. Es ist an der Zeit erwachsen zu werden! Es stehen sich gegenüber die Völker und die Bankster samt ihren vorgeschobenen Politmarioneten, welche solche Possen immer noch als Erfolge unter die Leute bringen können.

Sonntag, 8. August 2010

Mit etwa 55 Milliarden Franken schlagen die Krankenkassenprämien pro Jahr zu Buche. Eine unverantwortliche Situation, die sich Jahr für Jahr verschärft.Daß sehen mittlerweile auch viele Menschen in diesem Land. Die gegen 150 000 Leistungsstops und über 400 000 Betreibungen können nicht auf liederliches Verhalten der Versicherten zurückgeführt werden.  Leserbriefe sind für mich, unter den üblichen Vorbehalten, immer ein gutes Stimmungsbarometer.

Ein Teil dieser Leserbriefschreiber gibt unumwunden zu, daß sie mit dieser Politik nicht mehr einverstanden sind und sucht die Probleme beim System, wo es tatsächlich auch ist. Sie rufen teilweise offen zur Zahlungsverweigerung auf.

Ein anderer Teil sagt eigentlich dasselbe, wenn auch noch etwas verschleiert.

Und dann gibt es noch die Unverdrossenen. Sie sehen die Probleme beim zu vielen „Ausgang“ (gemeint sind Vergnügungen) der Leute, beim Zigarettenkonsum und so weiter. Es kommen da auch Vorschläge wie: Die Prämien gleich beim Arbeitgeber einzufordern, oder den Karren laufen lassen, nach dem Motto: Wer nicht hören will, muß fühlen, oder: Zahlst Du die Prämien nicht, dann spüre ruhig den Leistungsstop.





Bei der ganzen Problematik haben verschiedene Akteure Anteil, wobei die Hauptverursacher für die ganze Misere sind:

  • Die Politiker, weil sie keine Kraft aufbringen, sich aus den Fesseln der Interessengruppen zu lösen. Es könnte sie ja Geld und ihre Wiederwahl kosten.
  • Der Wähler, weil er ohne nachzudenken immer noch alle Schlagworte glaubt und nicht bereit ist, auch einschneidende Massnahmen zu fordern. Es könnte ihn ja selber treffen.

Pharmaindustrie und Teile der  Ärzteschaft versuchen lediglich, mit allen Mitteln ihren Profit zu erhöhen. Wer ihnen deswegen einen Vorwurf machen will, soll unser ganzes Wirtschaftssystem, was eigentlich an der Zeit wäre, infrage stellen. Sowohl Teile der Ärzteschaft als auch die Pharmaindustrie handeln so, wie man es ihnen erlaubt zu handeln. Wer darüber erstaunt ist, ist naiv. Nebst allem: Wenn der Mensch sich nicht wieder vermehrt für seine Gesundheit selber verantwortlich fühlt und vom herrschenden  Allmachbarkeitsglauben befreit, ist sowieso keine Änderung möglich. 

Die Krankenkassen
    Wir beschränken uns hier aber zuerst einmal auf die Krankenkasse selber. Also auf das Vehikel, auf das Transportfahrzeug und lassen Chauffeur, Passagiere, Treibstoff, Verkehrsregeln und Verkehrspolizei noch ausser Acht.

    Die erste Frage, die sich aufdrängt lautet:Wieso müssen die Versicherungen Gewinn erzielen? Natürlich, wir haben ja in der Schule gelernt, jedes Unternehmen muß Gewinn erzielen. Doch wir sollten aufhören einfach alles zu übernehmen, was uns einmal beigebracht wurde. Ich behaupte:   
    • Die Krankenkassen haben keine Gewinne zu erzielen, es muss ihnen sogar verboten sein.
    Nebst den Krankenkassen gibt es noch eine ganze Reihe von Unternehmen, die keine Gewinne zu erzielen hätten, zum Beispiel sämtliche Elektrizitätswerke. Wem gehört das Wasser, dass sie stauen? Der Allgemeinheit! Und die immer ins Feld geführten Investitionen, die kann die Allgemeinheit auch tragen. Es bleiben immer noch Milliarden übrig, für NULL Risiko! Die Atomkraftwerke? Wer trägt hier das Risiko? Die Allgemeinheit. Wenn schon Ungetüme die ein solches Risiko in sich tragen gebaut werden, dann haben sicherlich nicht noch Privatfirmen den Gewinn einzustreichen. Das jedoch nur neben bei. Diese Dienstleister also, inklusive der Krankenkassen haben ausschliesslich die Dienstleistung bei ausgeglichener Bilanz zu erbringen.  
    • Organisation
      Aus diesem Grund ist eine Krankenkasse als Verein oder Genossenschaft zu organisieren. Also keine AG oder GmbH. Der Vereinszweck wird wie üblich in den Statuten festgehalten. Der Verein ist auf jeden Fall nicht kommerziell, hat eine ausgeglichene Rechnung zu präsentieren und die Pflicht, Rückstellungen zu äufnen. Diese Rückstellungen sind nach zwei oder drei Jahren anzupassen. Beim Überschreiten einer Obergrenze sind Prämienreduktionen fällig, beim Unterschreiten Prämienerhöhungen. Gewinnausschüttungen gibt es nicht. 
      • Aufgaben 
        Weder Beteiligungen, noch Erwerb von Liegenschaften, noch Börsengeschäfte gehören zu den Aufgaben der Krankenkassen. Die Krankenkasse ist eine Gefahrengemeinschaft. Sie berechnet die Prämien, sorgt für das Inkasso, regelt die effiziente Abwicklung der Fälle und sorgt für eine ausgeglichene Rechnung – basta.
        • Löhne
          Die Löhne der Angestellten entsprechen etwa den Löhnen, die für eine vergleichbare Arbeit in anderen Unternehmen gezahlt werden. Irgendwelche Diskussionen über Bonis entfallen. Durch diese Vorgehensweise ist sichergestellt, daß das Potential für  Mißstände aller Art möglichst gering gehalten ist. 
          • Leistungen
            Der Leistungskatalog wird neu definiert. Die Grundversicherung deckt ausschließlich die notwendigen Maßnahmen, wobei dieser Katalog wirklich sehr eng gehalten wird. 
            • Wahl der Behandlungsart
              Der Versicherte hat die freie Wahl zwischen "Schulmedizin" und "Alternativ"- beziehungsweise "Volksmedizin".
              • Weitere Risiken
                In Zusatzversicherungen können individuell weitere Risiken versichert werden.
                • Anzahl der Kassen
                  Grundsätzlich ist es wohl besser, keine Vorgaben über die Anzahl der Kassen zu machen.

                  Initiative der Bürger
                      Es muss sich eine Gruppe von Menschen zusammenfinden, die unabhängig von Parteien und anderen „staatstragenden Institutionen“ eine Initiative auf die Wege bringt, um das Krankenkassensystem in der Art wie es oben beschrieben wurde, zu reformieren. Es ist klar, daß eine Reform mit den etablierten Parteien nicht möglich ist. Ihre Exponenten sind Interessenvertreter der Krankenkassen, wie sie heute sind. Darum müssen unabhängige Bürger die Sache in die Hand nehmen und den Stimmbürger ehrlich über den Sachverhalt zu informieren. Der unabhänige Bürger hat es nicht nötig, fahrlässig Versprechungen, die sowieso nicht eingehalten werden können, abzugeben.

                      Auch wenn die Situation sehr ernst ist, werden die Initianten diese sachlich aufzeigen können, weil ihre Interessen absolut offen liegen. Ein bezahlbares Krankenkassensystem, dass sich wieder auf die Notwendigkeiten beschränkt.
                      Bei einer allfälligen Abstimmung wird sich dann zeigen, wie mündig der Wähler wirklich ist. 

                      Widerstand
                          Das größte Problem, es sei wiederholt, werden bei einer Umsetzung natürlich die Widerstände des politische Establishments sein, deren Exponenten ja von den jetzigen Zuständen bestens leben, notabene auf Kosten der Prämienzahler. Die untenstehende Auflistung (nicht vollständig) zeigt die erschreckende Verfilzung* ansatzweise auf. Alle "tragenden" Parteien sind mit von der Partie. Können wir allen Ernstes annehmen, dass unter einer solchen Konstellation Probleme gelöst werden können?

                          Es ist erstaunlich, dass es noch sehr viele Menschen gibt, die unser Gesundheitssystem als eines der besten weltweit betrachten. Hier lässt man sich wieder einmal allzugerne bauchpinseln und denkt dabei: Ja, es ist schon teuer, aber es ist das beste System. Wir können uns das zum Glück leisten. Das Verhältnis zwischen der Gesundheit der Bevölkerung und den Kosten ist eine Katastrophe, so sieht es aus!dies leisten und je teurer desto besser. 

                          Die Krankenkassen hatten über Jahrzehnte alle Möglichkeiten des "freien Unternehmertums". Doch wie wir sehen, hat sich diese Methode, zugegebenermassen aus verschiedenen Gründen, nicht bewährt. Unser "Gesundheitssystem" verschlingt mittlerweile um die 55 Milliarden Franken und die Tendenz ist stark steigend. In Anbetracht dieser Situation sind jetzt endlich Massnahmen zu ergreifen und nicht weitere hohle Versprechungen zu akzeptieren oder weiterhin eine Flickwerkpolitik zu betreiben. 

                          Einwände
                          • Wenn kein Gewinn erzielt werden kann, dann wird niemand ein solches Geschäft betreiben
                            Sollte dies tatsächlich der Fall sein, was ich mehr als bezweifle, dann ist eine behördliche Einheitskasse (analog SUVA) zu installieren. Die Unternehmen müssen sich allerdings entscheiden. Sie können nicht nur die "guten Risiken", bei denen sie bei der Tarifierung freie Hand haben, beanspruchen. Sie führen die Krankenkasse entweder inklusive der Grundversicherung wie oben beschrieben oder gar nicht mehr. 
                            • Als Verein oder Genossenschaft lässt sich eine Krankenkasse nicht realisieren 
                              Im Gegenteil, der Verein oder die Genossenschaft erleben in allen Bereichen eine Renaissance. Die Schweizereische Mobiliar ist zum Beispiel auch heute noch genossenschaftlich organisiert, wenn mir auch nicht bekannt ist, wieviel des genossenschaftlichen Gedankengutes da noch mitspielt. 
                              • Keine Boni mehr für gute Arbeit? Da werden sich keine gute Leute finden lassen
                                Im Gegenteil, immer mehr. Eine sichere, verantwortungsvolle Arbeit, die auch noch der Gesellschaft zugute kommt, ist immer nachgefragt. Statt der Boni kann ja auch ein gutes Gehalt bezahlt werden. 
                                • Leistungskatalog
                                  Die Grundversicherung deckt nur das wirklich Notwendige. Es gibt ja entsprechende Parameter die man hinzuziehen kann, um dieses "Notwendige" zu definieren. Ganz wichtig ist, dass keine Interessenvertreter bei der Findung mitreden.
                                  • Weitere Risiken
                                    Wer den Wunsch hat, weitere Behandlungsarten und Leistungen zu versichern, kann das auf freiwilliger Basis tun.
                                    • Freie Behandlungswahl
                                      Es ist einem Erwachsenen zuzumuten, sich für die Art der Behandlung selber zu entscheiden. Schulmedizin, Alternativ- und Volksmedizin stehen zur Auswahl. Die Streiterein unter sogenannten Fachleuten sind lediglich Verteilungskämpfe, die jetzt der Vergangenheit anzugehören haben.    

                                      Umsetzung durch unabhängige Spezialisten
                                          Ich bin absolut davon überzeugt, dieser Plan ist zu realisieren, wenn sich genug Menschen zusammentun und wird dem Einzelnen ein großes Stück Freiheit zurückgeben, allein schon durch die Entlastung seines Budgets.

                                          Bitte drehen Sie mir keinen Strick daraus, wenn hier alles skizzenhaft beschrieben ist. Es gibt jedoch Fachleute, auch hier in der Schweiz, die über die nötigen Fähigkeiten verfügen, eine solche Reform nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgreich durchzuführen. Allerdings müssen sowohl die Fachleute wie auch die Initianten auf der Hut sein, denn es wird mit Sicherheit versucht werden, durch Sabotage und Diskreditierung jede substantielle Änderung zu verhindern, geht es doch um einen Milliardenmarkt mit zweistelligen Zuwachsraten.

                                          *Der Gesundheitsfilz

                                          Wem fühlen sich die Parlamentarier stärker verpflichtet? Ihrem Brötchengeber oder dem Bürger, der sie gewählt hat? Einige Parlamentarier weisen derart viele Interessenverfilzungen auf, dass die Frage nach der Verpflichtung berechtigt ist. moneyhouse nennt Ihnen die Namen der National- und Ständeräte, die hinter der mächtigsten und am besten organisierten Interessengruppe stehen - der Gesundheits-Lobby. Keine andere Lobby ist so gut in Bundesbern vertreten, wie die Ärzte-, Krankenkassen-, Versicherungs-, Pharma- und Spital-Lobby. Alle Player aus dem Gesundheitssystem haben Vertreter und Lobbyisten im Parlament. Nur eine Gruppe ist da eine Ausnahme: Die Interessengruppe der Krankenkassenzahler.

                                          Die Gesundheits-Lobbisten

                                          Jürg Stahl, Nationalrat SVP
                                          - Geschäftsleitungsmitglied Krankenkasse Groupe Mutuel
                                          - Präsident der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit
                                          - Groupe de réflexion santé (Beirat) von Groupe Mutuel
                                          - Generalsekretär Groupe Mutuel

                                          Ignazio Cassis, Nationalrat FDP
                                          - Vizepräsident der Verbindung Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH)
                                          - Zentralsekretär Public Health Schweiz
                                          und weitere ärztliche Interessenbindungen

                                          Hans Altherr, Ständerat FDP
                                          - Vizepräsident der Gesundheitskommission (SGK) von 2005 bis 2007
                                          - Verwaltungsrat Rheinburg-Klinik, Walzenhausen
                                          - Schweizerische Stiftung für klinische Krebsforschung
                                          - Generalsekretär Interpharma

                                          Bruno Frick, Ständerat CVP
                                          - Präsident der Gesundheits-kommission (SGK) von 2001 bis 2003
                                          - Verwaltungsrat Swica Gesundheitsorganisation (Krankenkasse)
                                          - Präsident Paraplegiker-Stiftung Nottwil
                                          - Verwaltungsratspräsident Schmerz-und Osteoporose Zentrum, Freienbach

                                          Felix Gutzwiller, Ständerat FDP
                                          - Verwaltungsrat Sanitas
                                          - Verwaltungsrat Mediclinic Switzerland
                                          - Verwaltungsrat Osiris Therapeutics, Baltimore USA
                                          - Unternehmenskommunikation Hirslanden-Gruppe und Kurt Wilhelm
                                          - VR-Präsident Sanitas
                                          und weitere Interessenbindungen im Gesundheitsbereich

                                          Silvia Schenker, Nationalrätin SP
                                          - Präsidentin der Schweizerischen Gesundheitsligen-Konferenz (GELIKO)

                                          Eugen David, Ständerat CVP
                                          - Verwaltungsratspräsident der Helsana-Gruppe

                                          Roland Borer, Nationalrat SVP
                                          - Mitglied der Groupe de réflexion santé von Groupe Mutuel

                                          Ruth Humbel Näf, Nationalrätin CVP
                                          - Krankenkassenverband santésuisse
                                          - Präsidentin Netzwerk gesundheitsfördernder Spitäler und Dienste

                                          Hans-Rudolf Gysin, Nationalrat FDP
                                          - Verwaltungsrat des Generika-Multis Mepha
                                          - Verwaltungsratspräsident von Interpharma

                                          Claude Ruey, Nationalrat FDP
                                          - Präsident Santésuisse
                                          - Präsident des Verbandes für Gemeinschaftsaufgaben der Krankenversicherer (SVK)

                                          Philipp Stähelin, Ständerat CVP
                                          - Spital Thurgau AG
                                          - Stiftung Chiropraktoren-Institut Bern
                                          - Mitglied Groupe de réflexion santé von Groupe Mutuel


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